Wasserqualität – Überwachung und Kontrolle des Trinkwassers
Wir als Wasserversorgung tun alles, um einwandfreies Trinkwasser sicherzustellen.
Trinkwasser gilt als Lebensmittel und muss eine Vielzahl von Vorgaben erfüllen.
Es muss hinsichtlich Geruch, Geschmack und Aussehen unauffällig sein und darf hinsichtlich Art und Konzentration der darin enthaltenen Mikroorganismen, Parasiten sowie Kontaminanten keine Gesundheitsgefährdung darstellen. Zudem müssen deklarierte Mindestanforderungen erfüllt werden.
Die durch den Bund festgelegten Höchstwerte sind in der Verordnung des EDI über Trinkwasser sowie Wasser in öffentlich zugänglichen Bädern und Duschanlagen kurz «TBDV» geregelt.
Um eine hohe Wasserqualität sicherzustellen, erfolgen die Wartung und der Unterhalt aller Anlagen nach einer strengen risikobasierten Qualitätssicherung, welche den Schutz vor Trinkwasserverunreinigungen als oberstes Ziel hat. Die Trinkwasserqualität im Verteilnetz wird durch das kantonale Amt für Verbraucherschutz und Veterinärwesen St. Gallen überprüft. Ca. 80 mikrobiologische Wasserproben werden, verteilt über das ganze Jahr, jeweils untersucht und analysiert. Bei den Grundwasserpumpwerken erfolgen je vier chemische und physikalische Wasseruntersuchungen. Zusätzlich werden in allen Grundwasserpumpwerken einzelne Trinkwasserparameter permanent online überwacht.
Grundwasserbrunnen mit Onlineüberwachung
Die Wasserversorgung hat eine Informationspflicht betreffend Herkunft, Aufbereitung, mikrobiologischer Qualität, Gesamthärte und Nitrat.
Hier finden Sie alle Angaben betreffend Informationspflicht der WVRJ:
Information Trinkwasserqualität Vorjahr
Trinkwasserqualität 2022/23 PFAS-Messungen
www.trinkwasser.ch
Wasserqualität in unseren eigenen Grundwasserpumpwerken
Unser Trinkwasser entspricht den strengen gesetzlichen Vorgaben der TBDV und wird regelmässig durch die zuständige Behörde kontrolliert. Trotz der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben werden auch in unseren Grundwasserressourcen mit neusten Messmethoden kleinste Stoffmengen von zivilisationsbedingten, unerwünschten Stoffen festgesellt. Nach heutigem Wissensstand kann davon ausgegangen werden, dass unser Trinkwasser unbedenklich ist, keine erhöhte Gefahr für die Gesundheit besteht und uneingeschränkt konsumiert werden kann.• Sämtliche aktuellen Proben unseres Trinkwassers entsprachen der gesetzlichen Anforderungen (TBDV) – die kantonale Behörde bestätigt, dass die Vorgaben an das Trinkwasser erfüllt sind.
Hinweis Chlorothalonil (Stand 12.2020):
In zwei von vier Grundwasserpumpwerken konnten mit neusten Messmethoden kleinste Stoffmengen von einem Abbauprodukt des Stoffes Chlorothalonil festgestellt werden. Die gemessenen Werte lagen deutlich unter dem Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter.
Wichtg: Die in der Lebensmittelgesetzgebung festgelegten Höchstwerte für Pestizidwirkstoffe von 0,1 Mikrogramm pro Liter sind vorsorglich tief angesetzt, um eine mögliche Gesundheitsgefährdung der Konsumenten auszuschliessen.
Wie kann man Messresultate von Trinkwasserproben einstufen?
Die Anforderung «null anthropogene» – will heissen von Menschen verursachte – Rückstände im Trinkwasser sind nicht einlösbar. Das immer gleiche Wasser zirkuliert im Kreislauf mit dem Menschen – seit Millionen von Jahren. Kein Naturprodukt ist frei von Umwelteinflüssen und Spurenstoffen (menschlicher Fussabdruck).
Trinkwasser ist ein Lebensmittel, welches in der Schweiz höchsten Qualitätsansprüchen genügt. Die festgestellte Zunahme erkannter Spurenstoffe im Wasser ist primär auf die präziseren Messtechniken zurückzuführen.
Dazu zwei Beispiele:
- Ein Stück Würfelzucker, aufgelöst im Bodensee (48’000’000’000’000 l), kann mit heutigen Messmethoden nachgewiesen werden! Ist der Bodensee süss?
- Um die Dosis einer Aspirin Tablette aufzunehmen, müsste ein Mensch während 700 Jahren täglich zwei Liter Wasser mit einer Konzentration von 0.000’000’1 g/l aufnehmen.
Zur Veranschaulichung:
10 Gramm | 1 Gramm | 1 Milligramm | 1 Mikrogramm | 1 Nanogramm | |
10 Gramm 10 g/kg1 Zuckerwürfel in 0.27 l Kaffee |
1 Gramm 1 g/kg |
1 Milligramm 0.001 g/kg |
1 Mikrogramm 0.000’001 g/kg |
1 Nanogramm 0.000’000’001 g/kg |
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Umwelteinflüsse – Nichts ist so wertvoll wie unser Trinkwasser!
Wasser ist ein lebensnotwendiges, unentbehrliches Gut, das nicht ersetzt werden kann.
Wir sind der Meinung, dass unsere Trinkwasserressourcen stärker vor schädlichen Fremdstoffen aus Landwirtschaft, Haushaltungen, Gewerbe und Industrie geschützt werden müssen.
Die Versorgung mit Trinkwasser als Lebensmittel Nr. 1 ist eine zentrale, gesellschaftliche und generationsübergreifende Aufgabe in Sinne der Zukunftsvorsorge. Aus unserer Sicht müssen die Ursachen und nicht die Symptome bekämpft werden!
Vor einer notwendigen Wasseraufbereitung in der Versorgung muss im Sinne des Vorsorgeprinzipes zuerst die Senkung der Eintragsbelastung stattfinden.
Unsere Forderungen:
- Der Schutz der Trinkwasserressourcen muss erste Priorität haben – Dieser Grundsatz ist gesetzlich zu verankern.
- Wasserressourcen müssen so beschaffen sein, dass daraus Trinkwasser ohne Aufbereitung bzw. mit naturnahen, einfachen Aufbereitungsverfahren kostengünstig und gesund gewonnen werden kann.
- Minimierung/Verhinderung der Einträge von unerwünschten Stoffen. Es soll das Verursacherprinzip und die Herstellerverantwortung gelten.
- Der Einsatz von Pflanzenschutzmittel, Pestiziden, Fungiziden und Herbiziden im Zuströmbereich ist so zu regeln und umzusetzen, dass das Grundwasser in den Schutzzonen frei von langlebigen Fremdstoffen ist und dass das Grundwasser weiterhin ohne Aufbereitung als Trinkwasser genutzt werden kann. Kritische bzw. besonders giftige Mittel müssen generell verboten werden.
- Mit der Zulassung von Produkten und Stoffen müssen auch die nötigen Verfahren vorliegen, um deren Abbauprodukte im Grundwasser messen zu können. Nur damit können ein sinnvolles Monitoring und ein Schutz der Trinkwasserfassungen erreicht werden.
- Auch eigene Gärten, Schrebergärten, Sport- und Freizeitanlagen sind ohne «belastende Stoffe» zu unterhalten.
- Und zu guter Letzt: Auch ein unachtsam weggeworfener Zigarettenstummel belastet unsere Gewässer.
Einfluss von Gebäudeinstallationen auf die Trinkwasserqualität
Massgebend für die Trinkwasserqualität an der Entnahmearmatur sind die Gebäudeinstallationen. Diese gehören in den Verantwortungsbereich des Hauseigentümers und nicht in den der Wasserversorgung. Vermehrt kann festgestellt werden, dass infolge fehlenden Unterhalts und Wartung von Anlageteilen wie Feinfilter, Enthärtungsanlagen usw. die Trinkwasserqualität auf der letzten Meile eine markante Verschlechterung erfährt. Tun Sie etwas dagegen: Lassen Sie regelmässig die sanitären Anlagen durch einen Fachmann überprüfen/warten und vermeiden Sie damit unliebsame Überraschungen.
Merkblatt betreffend Verantwortung
Einfluss von Mineralien auf den Geschmack von Wasser
Im Trinkwasser enthaltene Mineralien beeinflussen den Geschmack des Wassers ohne Beeinträchtigung der Qualität. Anbei einige Mineralien und deren geschmackliche Auswirkungen:
- Viel Magnesium > leicht metallisch
- Viel Calcium > erdig/Gipsgeschmack
- Viel Chlorid > salzig
- Viel Sulfat > bitter/fahl
- Temperatur > Einfluss auf Frischeempfinden
- Kohlensäure > kaschiert Geschmack; verhindert Verkeimung
Tipps für höchsten Trinkgenuss
Trinkwasser ab Hahn immer etwas vorlaufen lassen.
Kühles Wasser am Hahn ist der Hinweis auf frisches Wasser.
Stehendes Wasser nach Abwesenheiten ausreichend ausspülen.
Trink Wasser – Trinkwasser
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